Mulaule • Seligenstädter Krimi

Vierter Teil der Seligenstädter Krimireihe

Beim morgendlichen Gassi gehen mit seiner Hündin, Miss Lizzy, entdeckt Ferdinand Roth an der „Mulaule“ die Leiche einer, in die historische Seligenstädter Tracht gekleideten, Frau.

Erst bei näherem Hinsehen, erkennt er – es ist ein Mann – Staatsanwalt a.D. Heinz Hagemann; auch der „Hartgesottene“ genannt. Ihm sollte in einigen Tagen, der Bundesverdienstorden überreicht werden.
Die naheliegende Frage: Wollte jemand diese Auszeichnung verhindern und – wenn ja, weshalb? – stellen sich nicht nur Helene und Herbert. Auch Kriminalhauptkommissarin Nicole Wegener und ihr Team gehen zunächst diesem einzigen Anhaltspunkt nach.
Die Ermittlungen ergeben, dass Heinz Hagemann keineswegs der moralisch korrekte Staatsdiener und ehrbare Mitbürger gewesen war, der er vorgab zu sein. Nach außen hin mimte er absolute Disziplin und Rechtschaffenheit. Hatte den Vorsitz bei verschiedenen gemeinnützigen Vereinen und galt als "Gutmensch".

Hagemann verkehrte regelmäßig in einem Transvestitenklub, trieb aber seinen Sohn Daniel aus dem Haus, als er ihn in Frauenkleidung erwischte. ALs Staatsanwalt nutzte er seine Machtbefugniss bis zum Äußersten aus und verlangte er immer die Höchststrafe und es gelang ihm, in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Richter.

Taschenbuch:

499 Seiten
ISBN 978-3-750205-70-3

E-Book:

ISBN 9783748562429


Rezensionen:

Von: Markus Krämer
5,0 von 5 Sternen • Als Ortskundiger ist man mitten im Geschehen
4. Januar 2020

Wie auch bei den vorhergehenden Krimis von Rita hat man als Seligenstädter alle Szenen des Buchs vor dem geistigen Auge

Von: Karl-Heinz Schimpf
5,0 von 5 Sternen • Als Ortskundiger ist man mitten im Geschehen
22. November 2019

Titel/Cover:
Das Cover zeigt die "Mulaule", einen gut erhaltenen Turm der alten Stadtbefestigung in Seligenstadt am Main. An diesem Turm wird im Roman die Leiche gefunden, deren Mord im Buch aufgeklärt wird.
Klappentext:
Der Klappentext führt mitten in die Story des Romans. Es geht um den Mord an einem pensionierten Staatsanwalt, der als "harter Hund" verschrien war. Er wird in Frauenkleidern aufgefunden, kurz bevor er das Bundesverdienstkreuz erhalten sollte.
Charaktere:
Die Kriminalkommissare Nicole Wegner, Harald Weinert und Lars Hansen sind für die Aufklärung des Mordes zuständig. Mit von der Partie sind das Rentnerpaar Helene und Herbert. Das neugierige und im Ort gut vernetzte Paar stellt eigene Ermittlungen und hilft den professionellen Ermittlern, mit denen sie befreundet sind. Diese Einmischung in die laufenden Untersuchungen wird zwar nicht gerade gerne gesehen, ist für die Lösung des Falles recht hilfreich. Die spleenigen Freunde Gundel, Sepp und Schorsch unterstützen Herbert und Helene bei ihren Aktivitäten. Auch an diesem Trio merkt man, dass sie stärker vom zunehmenden Alter beeinflusst werden, als in den bisherigen Büchern. Das Mordopfer, der Staatsanwalt Heinz Hagemann, führte ein Doppelleben. Nach außen gibt er sich als aktiver, in Vereinen und der Öffentlichkeit engagierter Bürger, der sich um das Gemeinwohl verdient gemacht hat. Gegenüber seiner Familie (die Ehefrau Maria Hagemann und der Sohn Daniel) führte er sich herrisch und kontrollsüchtig wie ein Patriarch auf.
Schreibstil:
Das Buch ist gut geschrieben. Der Stil ist leicht verständlich. Orthografie und Grammatik sind in Ordnung.
Fazit:
Ich empfehle das Buch als eine leichte abendliche Lektüre. Es mach Spaß, den unterschiedlichen Ermittlungsansätzen der Profis und der Amateure zu folgen. Die skurrilen Einfälle der alten Rentner sind z. T. auch sehr lustig. Das Städtchen Seligenstadt wird so liebevoll beschrieben, dass ich mir vorgenommen habe, es bei Gelegenheit einmal zu besuchen.